SAN

three hulls, two people, one trip around the world…

Hurra, die SAN hat sich bewegt…

Erst gingen die Restarbeiten an der SAN nur langsam voran. Mit Ausnahme des Ausbaus des Steuerbord-Rumpfes. Hier wollten wir keine Schlafkabine sondern stattdessen eine Art Werk- und Stauraum. Der Mittelteil ist so ausgebaut wie bei der Kabinenversion, dadurch sind die Übergänge ordentlich und es klafft auch kein Loch im Salon, wo sonst die Rückwand des Spiegelschrankes ist. In den vorderen Teil wurde während der Bauphase die Duschkabine eingesetzt, bevor bemerkt wurde, dass wir die Option gar nicht bestellt hatten. Dort haben wir nun ein Bad ohne Toilette oder Stauraum für nasse Sachen. Aber den hinteren Teil übernahmen wir im Rohzustand: 

Langsam wird daraus ein praktischer Raum.

Im Boot bleiben noch immer zwei Gästekabinen übrig – also für 4 Mitsegler auf einmal, mehr werden wir wohl ohnehin nicht verkraften 😉

Wir konnten nicht zu lange in La Rochelle bleiben, denn zuhause liefen weitere Vorbereitungskurse. Freitag sollte ein Kurs in Neustadt beginnen, deshalb machten wir uns am Mittwoch davor auf den Weg. Nur kamen wir nicht weit, 7 km aus La Rochelle heraus schaltete sich plötzlich der Motor des neuen schönen Mercedes SUV ab – mitten im Überholvorgang! Mitsamt Anhänger rollten wir noch von der Schnellstraße runter und blieben auf der Ausfahrt stehen. Dumm, dass sich herausstellte, es war gar keine Ausfahrt, sondern ein Zubringer zur Autobahn. Entsprechend viel Laster- und sonstiger Verkehr rauschte an uns vorbei. Mercedes hat das Warndreieck im Kofferraum ganz unten versteckt. Sie gehen wohl davon aus, dass ihre Autos weder selbst liegenbleiben noch jemals anderen helfen müssen. Zum Glück waren wir auf der Rückfahrt und konnten schnell den Kofferraum ausräumen.

Ziemlich schnell tauchte die Polizei auf und sicherte unser Auto durch orange Abstandshütchen. 

Der Abschleppdienst zur Werkstatt allerdings kam erst nach 3 Stunden.

Hinter den Bäumen kann man die Masten der Boote im inneren Hafen von La Rochelle sehen. Wir waren also nach etlichen Stunden wieder am Ausgangspunkt.

Am Ende war alles o.k., wir bekamen einen kleinen Leihwagen, ließen den Mercedes und den Anhänger in Frankreich stehen und machten uns auf den Weg nach Hamburg. 

Irritierend war bei der Fahrt lediglich, als auch dieses Auto plötzlich mitten in der Fahrt den Motor abstellte. Das Navi hatte den kürzesten Weg ausgewählt und wir fuhren deshalb durch die Niederlande auf den kleinsten Straßen entlang von Grachten auf unebenen Wegen, als die Anzeige aufleuchtete: „Reifendruck stimmt nicht“ und der Motor abschaltete. Zum Glück ließ sich dieses Problem nach Sichtkontrolle der Reifen durch einen Reset beheben. 

In Neustadt nahmen wir am Sicherheitstraining teil. Das ist ein zweitägiges Training, bei dem man 4 Stationen durchläuft: Leckbekämpfung, Feuer an Bord, Besteigen einer Rettungsinsel und Umgang mit pyrotechnischen Signalmitteln.

In der Brandhalle

Mathias fuhr in der folgenden Woche wieder nach La Rochelle und zurück, um den Mercedes und den Anhänger wieder abzuholen. Ich blieb zuhause und hatte meine letzten Arbeitstage beim NDR. 

Am folgenden Wochenende kam ein Kurs über Schiffsdieselmotoren. Das war sehr lehrreich. Wir bauten in der Gruppe einen Motor so weit auseinander, bis die Zylinderkopfdichtung gewechselt werden konnte und schafften auch, den Motor wieder zusammenzubauen. 

Noch am Sonntag fuhren wir erneut nach La Rochelle. Diesmal sollte das Boot tatsächlich bewegt werden und das passierte sogar:

Durch das Tor
Überführung vom inneren Hafenbecken zur Capitainerie. 

Die Sonne scheint auf unsere Solarzellen

: )

Blaue Beleuchtung am neuen Liegeplatz

Danach wurde das Wetter ungemütlich, regnerisch und stürmisch. Aber am Freitag wurde ein erstes Testsegeln unternommen und das Kalibrieren der Instrumente vorgenommen.

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