SAN

three hulls, two people, one trip around the world…

Überführungsfahrt: La_Rochelle – Brest – Cherbourg

Die erste längere Fahrt mit der SAN hat begonnen.

Kurz vor der Abfahrt gab es noch ein kleines Problem: Der Gefrierschrank funktionierte nicht. Zwar leuchtete die Lampe, aber er wurde nicht kalt. Da wir die ersten Tage zu viert an Bord sein würden und nicht vor hatten, längere Hafenaufenthalte zu machen, stellte dies schon ein Problem dar. Außerdem, wer hat schon damit gerechnet, dass eine neue Gefrierbox nicht funktioniert. E-Mail und telefonisches Nachhaken brachte Erfolg. Es kamen am Tag vor unserem Auslaufen Techniker vorbei und nahmen im vorderen unten gelegenen Badezimmer die Deckenpaneele runter. So also kommt man an die Kompressoreinheit heran! Gut zu wissen. Es stellte sich heraus, dass der Gefrierschrank nicht ordentlich an die Masse angeschlossen war. Jetzt läuft er und wir konnten Vorräte bunkern. 

Optimistenfestival in La Rochelle
Anbringen der Leine für die Gastlandflagge

Samstag, den 20.4.19, hieß es: Leinen los in La Rochelle!

Erstes Ziel: Brest.

Osterfrühstück auf See:

In Brest musste Lukas wieder von Bord, um am Ostermontag wieder nach Aachen reisen zu können. Das bedeutete gleich eine Nachtfahrt. Die Wachwechsel klappten, allerdings bekam Mathias am wenigsten Schlaf. Die Segel gut einstellen und Reffen sind noch gewöhnungsbedürftig. Die Großschot besteht aus zwei Leinen und die Reffs sind auch Zwei-Leinen-Systeme, also anders als wir es vorher hatten. Mathias hat die meiste Erfahrung mit diesem Boot und als Skipper eh das letzte Wort, wurde also immer zu Rate gezogen.

Sonntag abends liefen wir in Brest, Marina du Chateau, ein. Anlegemanöver klappte prima. Als Rudergänger hat man dabei nicht so viel zu tun. Es war ganz angenehm, die anderen dabei zu beobachten, wie sie die Fender ausbrachten und auf den Steg hüpften.

Von Brest aus ging es weiter nach Cherbourg. Tagsüber war oft wenig Wind, nachts blies es mit 15 bis 24 Knoten. Oft mussten wir mit Motorunterstützung unterwegs sein. Aber zwischen Brest und Cherbourg gibt es kaum größere Häfen und die Kanalinseln wollten wir auch nicht anlaufen, da wir keine Lust auf Ein- und Ausklarieren haben. Dies ist immerhin kein Vergnügungs- sondern ein Überführungstörn.

Kanalinsel Alderney, trübes Wetter

Blinder Passagier

„Nicht soviel Strom verbrauchen“ wurde zum Unwort auf der SAN erklärt. Die Solarzellen leisten gute Dienste, die Batterien sind meist voll. Deshalb haben wir zwei tragbare Induktionskochplatten besorgt und können nun auch mit Strom kochen. Es funktioniert sogar, sie wellensicher aufzustellen.

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