SAN

three hulls, two people, one trip around the world…

Madeira

Wir hängen vor Funchal am Anker und entwickeln uns zu Portugal-Fans. Am Anfang unserer Reise hatten uns Cascais und Lissabon schon begeistert. Jetzt gefielen uns die Azoren richtig gut und auch Madeira ist eine schöne Insel. Vor allem aber sind die Leute hier sehr freundlich. Einziger Wermutstropfen ist, dass es bei Inseln vulkanischen Ursprungs kaum Ankerplätze gibt und dass die Marinas meist zu klein sind, um unser Boot aufnehmen zu können. Dafür darf man aber sein Dinghy am Steg der Marina lassen und auch seinen Müll dort entsorgen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Der Hafenmeister freut sich immer, wenn wir sagen, wir bleiben noch länger hier. Madeira lebt vom Tourismus. Das meiste spielt sich in Funchal ab. 70% der Bevölkerung des Restes der Insel fahren nach Funchal, um dort ihrer Arbeit nachzugehen.

Die Überfahrt von Terceira hierher nach Madeira lief ohne Probleme ab. Es war Segeln am Wind, entsprechend schräg und man hatte wenig Lust, sich mit irgendetwas zu beschäftigen. Dafür kamen wir recht flott voran und kamen schon nach knapp 5 Tagen vor Madeira an.

Funchal ist eine Großstadt mit zahllosen Restaurants, Cafés und Läden. Es gibt jede Menge Plätze und Fußgängerzonen. Nach einem Tag Shopping wissen wir, dass die meisten Läden Damen- und Kindermode verkaufen, für Herren ist das Angebot überschaubar. Die Fülle der Restaurants überfordert einen etwas. Wir entdeckten eine kleine Fußgängerstraße, in der es eine gute Auswahl gibt und wo man gut draußen sitzen kann. Dort gehen wir öfter essen. Besonders mit Maika als Veganerin boten ein Inder und ein japanisches Restaurant etwas mehr Auswahl als üblich. Und beide Restaurants sind sehr gut mit vernünftigen Preisen. (India Gate, Sakura Sushi )

Die städtische Markthalle ist mit Fliesenmotiven geschmückt. Hier werden Obst und Pflanzensamen und -stecklinge verkauft, allerdings zu sehr hohen Preisen. Es ist also eher ein Touristenmarkt:

Ein öffentlicher Stadtgarten:

Wenig später trafen Lukas und Maika ein und wir genossen 10 Tage mit touristischen Aktivitäten. Weil die Insel recht groß ist, gab es zwei Tagestouren und einen Ausflug per Seilbahn zum botanischen Garten. Hier sind die tollen Bilder:

Westseite von Madeira:

Cabo Girão:
Ribeira Brava:
Bananenplantage:
Porto Moniz:
Bride’s Veil Aussichtspunkt:
São Vicente:
Câmara de Lobos:

Fahrt mit unserem Dinghy, vom Ankerplatz zum Hafen.

Ostseite von Madeira:

Aussichtspunkt Cristo Rei:
Machico:
Ponta de São Lourenço:
Rum Distillerie:
Santana:

In diesen kleinen Häuschen haben früher die Bauern geschlafen. Die Küchen standen weit entfernt davon, damit die Strohdächer nicht abbrennen konnten.

Ribeiro Frio:
Pico do Areeiro:

Der Pico do Areeiro ist 1818 m hoch und man kommt auf einer Straße bis fast nach ganz oben. Hier befindet man sich die meiste Zeit in den Wolken.

Ausflug zum Botanischen Garten:

Von Funchal aus mit der Seilbahn oder per Bus zu erreichen.

Mit der Seilbahn geht es auch wieder zurück:

Unten angekommen, brauchten wir dringend eine kleine Stärkung:

Bei der Abfahrt gab es ein paar kleine Schwierigkeiten. Als Lukas losfuhr, hatten wir nicht darauf geachtet, dass der Bus zum Flughafen sonnabends nicht alle halbe Stunde fährt. Wir verpassten einen wohl so gerade eben und mussten dann über eine Stunde auf den nächsten warten. Die Abfahrtszeiten werden nur für die Endhaltestellen angegeben. Während des Wartens sahen wir ein kleines Plakat, auf dem Ersatzhaltestellen angegeben wurden für die Zeit eines Straßenradrennens, allerdings ohne Datum. Hm, googeln brachte zutage, dass das Rennen wohl schon gewesen sei. Aber falsch, am nächsten Morgen sollte Maika abfliegen. Wir hatten uns diesmal einen Bus rausgesucht. An Land angekommen, waren aber die Straße abgesperrt und keine Autos zu sehen. Genau an diesem Tag fand das Radrennen statt! Mit genügend Zeit ausgestattet machten wir uns auf den Weg zu den noch bedienten Haltestellen. Dort warteten wir eine ganze Weile, dann sah ich den Airportbus ein Stück weiter oben die Straße entlangfahren. Was bedeutete das? Kam er hier doch nicht mehr an? Konnte er nur nicht in diese Straße einbiegen? Wir waren schon kurz davor, ein Taxi heranzuwinken, als der Bus doch noch auftauchte und Maika einsteigen konnte.

Mathias hat sich mal wieder in seine Ankerketten App verbissen. Mehrere Tage lang hat er sich damit beschäftigt, die Berechnungen in der App noch robuster zu machen (damit die App auch extremere Eingaben der Nutzer noch berechnen kann). Dabei gab es ein Problem mit dem Simulator für Android Google. Mathias war am Fluchen. Unerklärliche Probleme traten auf. Nach 3 Tagen dann der Durchbruch. Der Fehler lag daran, dass in sehr speziellen Fällen der Android Simulator beim Ausrechnen von 1/A, wobei A ungefähr den Wert 1 hat, einen Wert von 2 errechnete. Was natürlich um einen Faktor 2 falsch ist… 🙂 Nun hat Mathias seinen ersten Bug Report an Google geschickt. Er wurde von Google mit P3/S3 klassifiziert, d.h., sie bemühen sich, diesen Fehler innerhalb eines Jahres zu beheben. Ohne Garantie. Zum Glück tritt der Fehler nur im Simulator auf dem Computer auf und nicht im Telefon selbst.

Unser Shopping-Tag war übrigens sehr erfolgreich, aber es geht auch einfacher: Maika freut sich über ein altes lila Hemd von Mathias, das schon älter als sie selbst ist. 😉 (Man merkt, Mathias hat selten Anzüge getragen 🙂 )

Gefällt dir dieser Artikel? Teile Ihn mit deinen Freunden

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Thorsten Pfullmann

    Liebe Birte, lieber Mathias,
    grandiose Bilder! Eure Passion für Gärten kann ich direkt fühlen.
    Radrennen auf Madeira… man muss ja noch Ziele haben.
    Viele Grüße, Thorsten

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.