Terceira heißt tatsächlich “Die Dritte” und wurde von uns als dritte besucht. Die Insel wurde als dritte der Gruppe entdeckt und ist die drittgrößte der Azoren. Die passende Insel für uns: Die SAN = 3 auf der Insel “die Dritte”. 🙂
Stadt Angra do Heroísmo
1474 bekam der Ort die Stadtrechte verliehen und 1534 bekam sie weitere Rechte und wurde zur ersten Großstadt der Azoren und Bischofssitz. 1580 bis 1583 wurde sie zur Haupstadt Portugals, das auf dem Festland unter spanischer Herrschaft stand. 1980 wurden in Angra durch ein Erdbeben viele der Häuser stark beschädigt, aber im selben Stil mit Hilfe der Unesco wieder aufgebaut. Seit 1983 ist die Stadt UNESCO Weltkulturerbe und die Altstadt steht heute unter Denkmalschutz. Die Bucht von Angra bietet guten Schutz für Schiffe und die Azoren waren und sind ein wichtiger Stützpunkt auf der Überquerung des Atlantiks. Leider sind die meisten Segler heutzutage in Rückreisestimmung und Eile. Schade, denn die Inseln sind wunderschön.
Mehr Info zur Geschichte der Stadt: Geschichte
Und wieder Balkone:
Das Fest Sanjoaninas
Eine Woche lang Feiern in Agra do Heroísmo.
Die Feierlichkeiten beginnen abends mit einem Kanonenschuss zu dem gleichzeitig die Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird. Das ist um 21 Uhr. Wenn wir auf der SAN sind, bekommen wir jedes Mal einen ordentlichen Schrecken. Der Schuss hallt durch die Bucht und man denkt unwillkürlich, das Boot ist irgendwo gegengerummst. Gefeiert wird die ganze Nacht durch bis morgens um 7. Unser Inseltourguide musste zwischen 1 Uhr und 3 Uhr nachts den Umzug anschauen, weil dann seine Frau daran teilnahm. Wir schauten uns die Kinderumzüge an, die im ersten Teil der Nacht stattfinden.
Jardim Publico — öffentlicher Stadtgarten
Dieser Garten ist in seiner Hanglage so schön angelegt, dass wir gar nicht oft genug hingehen konnten. Immer wieder entdeckt man eine kleine Nische mit einem noch schöneren Beet. Es gibt Wasserläufe und kleine Teiche, genügend Bänke zum Verweilen, einer der schönsten Gärten, die ich je gesehen habe.
Beim vierten Besuch entdeckten wir einen weiteren Teil des Gartens, den wir noch nicht kannten:
Insel
São Sebastião
Império Divino do Espírito Santo:
Eine Kapelle für den heiligen Geist. Diese Kapellen gibt es in jedem Ort. Sie sind Anlaufstelle für eine Nachbarschaftsgemeinschaft und von den Kirchen unabhängig. Einmal im Jahr wird ein Fest veranstaltet, an dem das ganze Dorf teilnimmt. Dafür werden Essen und Getränke gespendet und dann an alle verteilt, so dass auch ärmere Gemeindemitglieder mitfeiern können.
Miradouro da Serra do Cume
Anderer Hafen: Praia da Vitória
Zum Mittagessen gab es Wein. Das sind wir zwar gar nicht gewohnt, aber da die Erde ohnehin schwankt, wenn man vom Boot auf das Land geht, konnten wir auch noch den Alkohol vertragen. 😉
Lagoa das Patas
Höhle: Algar do Carvão
Ein Vulkankraterschacht, in den man hineinsteigen kann. Davon gibt es nur 3 Stück auf der Welt: auf Island, in Mexiko und hier. Den hiesigen kann man am Leichtesten besichtigen, es wurden Steinstufen angelegt. Ein beeindruckendes Erlebnis. Eine faszinierende Höhle mit einem See ganz unten, in dem man sich gut Gollum vorstellen kann. 😉
Biscoitos
Natürliche Felsenpools, die als Schwimmbäder genutzt werden.
Mata da Serreta Forest Recreation Reserve
Arbeiten rund um das Boot
Klar, dass es auch Arbeiten gab. Wir mussten die Batterien für Ankerwinsch und Bugstrahlruder erneuern. Eine Batterie wiegt 60kg. Netterweise brachten uns die Leute aus dem Laden, in dem wir die neuen Batterien kauften, mit dem Auto zur Marina und trafen uns am nächsten Tag wieder dort, um unsere alten Batterien zum Entsorgen zu bringen.
Beim Ankern in der Bucht hier war die elektrische Winsch schon ausgefallen und wir mussten den Anker per Hand fallen lassen. Verlängern oder Verkürzen der Kette sind dann ein Kraftakt. Nicht schön für uns verweichlichte Segler.
Unser letzter selbstgezogener Salat landete auf einem Burger.
Wir werden den portugiesischen Inseln treu bleiben und als Nächstes nach Madeira fahren. Dort sind wir mit Lukas und Maika verabredet.
Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
Das sind sehr interessante Bilder. Wunderschön! Das Klima scheint für die Vegetation super zu sein.
In den Vulkankraterschacht bis zum dem See hinabzusteigen! Allen Respekt! Da hätte ich viel zu große Angst.
Dann wünsche ich euch eine schöne Zeit mit euren Kindern in Madeira!!
Hallo Birte @ Mathias,
zu “Leider sind die meisten Segler heutzutage in Rückreisestimmung und Eile. Schade, denn die Inseln sind wunderschön …” .
Genehmige Euch hiermit so viele Wochen auf den Inseln wie Ihr wollt – inklusive Eurer “Kids”, die ja schon seit ein paar Tagen keine mehr sind …
Juni bis Okt ist beste Reisezeit (übrigens fast identisch wie für Französisch Polynesien – Eure nächste Weltreise ?) ==>> bis Ende Okt sind es >12 Wochen …. CARPE DIEM !!
So long@short
Yours – Helmut