SAN

three hulls, two people, one trip around the world…

Sardinien

Alghero

Alghero ist ein hübsches Städtchen im Westen von Sardinien mit einer pittoresken Altstadt. Man kann gut vor dem Hafen vor Anker liegen, die Beamten, die uns empfangen haben, waren sehr nett und das Anlanden mit dem Dinghy bei der Capitainerie kostet nichts. Ein Lidl (dort gibt es Quark 😉 ) ist fußläufig zu erreichen. In der Altstadt befinden sich neben Eisdielen auch etliche Souvenir- und Zeugläden, sowie Läden mit Korallenschmuck.

Mathias pflanzt neue Schnittlauchpflänzchen. Damit würzen wir u.a. unseren Quark.

Fahrt zur Ostseite Sardiniens
Der Ankerplatz in der Bucht von Cugnana.

Orte in der Nähe sind Portisco und Porto Rotondo. Die Marinas in der Gegend sind unbezahlbar. Selbst für ein Dinghy wollen sie 50€+ für 4 Stunden parken haben. In Porto Rotondo gibt es eine Stelle bei einer ATM Maschine, wo man das Dinghy lassen kann. Ansonsten habe ich Mathias immer nur in Portisco abgesetzt und er ist dann alleine per Bus nach Olbia zum Einkaufen gefahren, denn Supermärkte gibt es hier auch so gut wie keine, nur einen sehr kleinen in Porto Rotondo, der irre teuer ist. Dafür ist die Busverbindung nach Olbia preiswert (1,90€ per App), https://www.arst.sardegna.it/ , oder mit Sunlines von Porto Rotondo (3,50€).

Nähprojekt

Mathias hatte es sich in den Kopf gesetzt, unseren Lazy-Bag (UV Schutz und Aufbewahrungscover für das Großsegel, direkt auf dem Baum) nun doch selbst zu reparieren. Er band das Segel hoch und zog den Lazy-Bag drunterraus. Der hintere Teil war vollkommen zerfetzt und das lange Teil hatte überall Abschürfungen, einige Nähte lösten sich. Nun kamen ich und die Sailrite-Nähmaschine ins Spiel. Ich habe eine Woche lang daran genäht. An einem Tag habe ich 6 Unterfadenspulen gebraucht. Man kann sich die Länge der Nähte ausmalen. Das Endergebnis kann sich sehen lassen.

Porto Rotondo
Alleine an Bord

Mathias flog für 14 Tage nach Deutschland, während ich das Boot bewachte.

Bevor Mathias abfuhr, wechselten wir den Dinghy-Motor wieder auf den elektrischen, um sicher zu gehen, dass ich den Motor auch anbekomme, wenn ich mal an Land will, und wenn ich Mathias wieder abholen muss.

Außerdem tauchte Mathias endlich zur Schraube und wechselte die Opferanode. Das hatte er schon viel zu lange vor sich hergeschoben.

Gleich am ersten Tag, nachdem Mathias weg war, zog ein kräftiger Wind auf und ich lag mit ein paar anderen Booten in der Bucht bei Böen mit über 40 Knoten. Das war ein etwas mulmiges Gefühl.

Das Boot ist schon sehr nahe, blieb zum Glück nicht lange.

Nach dem Starkwind konnten mich “Windchen” mit 25 oder 30 Knoten nicht mehr schocken und ich musste nur noch aufpassen, dass andere Boote nicht zu dicht an mir dran ankerten. Wenn einer kam, bin ich an Deck gegangen und habe böse dreingeschaut, falls sie zu nahe kamen. Leute, die sich beobachtet fühlen, nehmen mehr Rücksicht beim Ankern. 🙂

Ich nutzte die Zeit ebenfalls, endlich mal den Abfluss des Pantrywaschbeckens zu untersuchen. Es lief kein Wasser mehr ohne Nachpumpen ab. Der Grund war ein oller Dreckpfropfen, den ich aus dem Abfluss holte, Danach kam das eigentliche Problem, das Ganze wieder tropffrei zusammenzuschrauben. Das gelang mir erst, nachdem ich die Dichtung im Ultraschallbad gereinigt hatte.

14 Tage am Anker und man war überall einmal. 😉 (Gelber Track)

Inzwischen ist Mathias wieder an Bord. Er kam an einem windigen Tag an, und wir wurden auf der Rückfahrt von Porto Rotondo klitschnass. Unser Elektromotor kämpfte tapfer gegen ca. 0,5 m Welle gegenan.

Nun können wir bald den Anker wieder heben und wieder weitersegeln. 🙂

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Sabine Zöchling

    Liebe Birte
    wieder einmal ein toller Bericht, vielen Dank auch für die super Foros.
    Sabine

  2. Reinhold

    Die Häkelhaube auf dem Poller gibt dem Schiff Charakter. Sehr hübsch.
    “Dichtung im Ultraschallbad gereinight” – aber nur eine Bohrmaschine aus der Schulzeit im Werkzeugkoffer, haha.
    Viel Spass in Griechenland

    1. trimaran-san

      Naja, eine Metabo Bohrmaschine hält ein Leben lang! Es sei denn, man lässt sie im Starkregen in Mexiko in der Steckdose und offen rumliegen… Aber ich habe nun eine neue Metabo! Und eine Makita, und kleine Dremels…. 😉

  3. Reinhold

    Mit der Nähmaschine hat Birte sechs Rollen Seemannsgarn versponnen.
    Ist die Sailrite eine Spezial-Segelnähmaschine? Der Name lässt es vermuten.
    Zwischenfrage: wie macht man eigentlich smilies in den Kommentaren.

    1. trimaran-san

      6 Rollen pro Tag!!! 🙂

      Und ja, Sailrite ist eine spezielle Nähmaschine für grobe Stoffe. Mehr mechanisch und robuster als normale Nähmaschinen. Und sie zieht den Stoff mit beim Nähen, man muss das nicht per Hand machen.

      Smilies mache ich einfach mit den ASCII Kurzzeichen… 😉 🙂

  4. Reinhold

    😀 nur ein test

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